Toquilla – das Besondere an der Panamahut Pflanze

Farbige Panamahüte hängen an einer Wand

Sie wollten schon immer erfahren, was den allseits bekannten Hut so besonders macht? Das Geheimnis ist das Stroh namens Toquilla.

Die Fertigung der modischen Kopfbedeckung aus Südamerika ist sehr interessant, denn nur dank der besonderen Eigenschaften erhält der Panamahut seine Eigenschaften wie man sie kennt.

Zwar existieren inzwischen maschinelle Verfahren, um den Hut zu flechten und weben. Ein echter Hut wird jedoch nach wie vor im traditionellen Handwerk gefertigt.

Die alte Kunst ist eine Wissenschaft für sich und wird nur noch von wenigen Menschen beherrscht. Die Kunst spricht nur wenige junge Lateinamerikaner an, so dass der Anteil der in Fabriken hergestellten Panamahüte wächst.

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Die Herstellung aus Toquilla in traditioneller Webkunst

Die Arbeit der Flechter verläuft teilweise über mehrere Monate pro Hut. Dies liegt an der äußerst feinen Musterung der Hüte. Hüte aus Toquilla sehen dabei nicht nur optisch kaum wie Stoffhüte aus, sondern besitzen eine erstklassige Qualität, welche ihre Zeit braucht.

Zuvor muss jedoch das Stroh aus der Toquilla-Palme geschnitten werden. Dafür schneiden die Arbeiter die Blätter der Pflanze ungefähr alle drei Monate ab. Die abgeschnittenen Blätter werden dann fein säuberlich mit einer Art Kamm in Strähnen aufgelöst und werden anschließend gekocht.

Anschließend wird auf die feinen fadenartigen Streifen Schwefelpulver geschüttet und das ganze über einem offenen Feuer erhitzt. Dieser Vorgang bleicht die Farbe des Strohs aus und gibt diesem den typischen naturnahen Beigeton. Noch einmal werden die Fäden abschließend zerrissen und damit noch feiner gemacht.

Die möglichst geringe Breite des Strohs ist der Garant für eine besonders gute Qualität des Hutes.

Eine Frau flechtet einen Panamahut aus Toquilla
© SL-Photography – stock.adobe.com

Qualität und Muster durch Toquilla

Ein Panamahut wäre nicht perfekt, wenn nicht noch versiegelt wird. Dies geschieht durch Schwefel, welches in Pulverform geradezu in das Webwerk eingehämmert wird. Anschließend erhält der Hut seine Form, indem er unter Einwirkung von Wärme, Feuchtigkeit sowie Druck über einen Block gezogen wird, der ähnlich wie Leisten für Schuhe als Formgeber wirkt.

Die besondere Qualität eines solchen Hutes liegt jedoch nicht nur in der feinen Verarbeitung und in der liebevollen Veredelung, sondern ist vor allem im Webwerk zu sehen. Je feiner die Struktur, desto hochwertiger und teurer ist die modische Kopfbedeckung. Doch selbst zwischen den Manufakturen gibt es Unterschiede.

So sind in Handarbeit gefertigte Hüte meistens an Schnecken, Rosetten oder ähnlichen Formen im Muster zu erkennen. Andere Hüte zeigen eher Ringform im Muster. Die qualitative Spitze besetzen übrigens die Panamahüte aus Montecristi, die besonders leicht und atmungsaktiv, aber dennoch wasserabweisender und formbarer sind.

Alternative zu Toquilla

Eine günstigere und relativ gute Alternative zu Toquilla stellt Toyo dar. Hierbei handelt es sich um ein so genanntes Papierstroh, welches ebenfalls häufig verwendet wird. Gegenüber den natürlich wachsenden Strohhalmen der Toquilla-Palme, wird für das Toyo Zellulose, also Holz, als Grundstoff verwendet.

Das Ergebnis ist angenehm tragbar und ebenfalls relativ wasserabweisend. Preislich liegt das Material deutlich unter dem von Toquilla, jedoch macht sich dies auch in der Qualität bemerkbar.

Grundsätzlich werden Sie mit einem echten Panamahut für Damen oder Herren das beste Produkt erhalten. Denn nur ein echter Panamahut glänzt mit seinen exzellenten Eigenschaften oder der beeindruckenden Optik durch Handarbeit.

Letzte Aktualisierung am 25.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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